Erstes gegenseitiges Beschnuppern der Kochtalente
Insgeheim träumen die Kandidatinnen und Kandidaten des Goldenen Kochs 2023 vielleicht bereits von ihrem Halbfinalmenü – oder eventuell sogar von einem Sieg beim grossen Finale im Kursaal Bern. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Am Anfang des Abenteuers «Goldener Koch» steht für die nominierten Köchinnen und Köche mit dem Kandidatenbriefing ein Anlass auf dem Programm, der nicht besonders glamourös ist, dafür aber umso wichtiger für eine reibungslose Wettbewerbsvorbereitung. Ein Blick hinter die Kulissen.
Ebenso wie das grosse Finale, das Halbfinale oder die Soirée Culinaire ist das Kandidatenbriefing aus dem Terminkalender des Goldenen Kochs nicht mehr wegzudenken. Zwar fristet der Anlass gegenüber den anderen öffentlichkeitswirksamen Meilensteinen des Goldenen Kochs ein Schattendasein (kein Wunder, das Kandidatenbriefing wird ja primär auch nur für die teilnehmenden Köchinnen und Köche organisiert). Und doch werden bei diesem Termin entscheidende Weichen für die Zukunft gestellt. Ohne die administrativen Hausaufgaben, die bei diesem Event erledigt werden, könnte das Wettbewerbsgeschehen des Goldenen Kochs gar nie richtig Fahrt aufnehmen. Das Kandidatenbriefing ist also für alle Beteiligten enorm wichtig – nicht nur für die teilnehmenden Köchinnen und Köche, sondern insbesondere auch für die Köpfe hinter dem Goldenen Koch, für die Organisatorinnen und Organisatoren von KADI.
Heisse Fragen, schlaue Antworten: Kandidat Christoph Bieri (links) gibt Auskunft im Videointerview bei Social-Media-Manager Romain Wanner.
Filigranes Handwerk würdigen
Die Langenthaler Herstellerin von Tiefkühl- und Kartoffelspezialitäten steckt viel Herzblut und Manpower in die Organisation des renommiertesten Live-Kochwettbewerb der Schweiz. Für die KADI AG ist der Goldene Koch ein sehr wichtiges Anliegen, denn mit dem Anlass kann das Unternehmen seinen Kundinnen und Kunden sowie der gesamten Schweizer Gastroszene etwas zurückgeben: Mit dem Goldenen Koch wird der Kochberuf gewürdigt und das filigrane Handwerk der teilnehmenden Köchinnen und Köche ins Zentrum des Interesses gerückt.
Acht Halbfinalisten treffen sich zum ersten Mal
Doch zurück zum Kandidatenbriefing: Es ist der Tag, an dem sich die acht Anwärter und Anwärterinnen zum ersten Mal in der Wettbewerbskonstellation begegnen. Heuer fand das Briefing am 22. August statt, also zwei Wochen vor der offiziellen Verkündung der Halbfinalistinnen und Halbfinalisten. Von Wettbewerbsatmosphäre ist bei diesem Zusammentreffen noch nicht gross etwas zu spüren; die Stimmung unter den jungen Kochtalenten ist grundsätzlich sehr entspannt. Nacheinander treffen sie am Ort des Geschehens, im Langenthaler Hotel Auberge, ein: Janic Mühlemann, Robin Höfer, Daniele Angelosanto, Mario Garcia, Sandra Böhm, Christoph Bieri, Ernest Bardhoku und Shaun Rollier. Acht junge Köchinnen und Köche; die Jüngste 24-jährig, der Älteste 32 Jahre alt.
Beim Infoteil kommen erste Fragen auf
Gestartet wird mit einem Informationsteil. Samuel Zaugg, neuer Projektleiter des Goldenen Kochs, begrüsst alle Anwesenden und führt durch die Präsentation. Den Köchinnen und Köchen werden unter anderem nochmals die Wettbewerbsbedingungen vor Augen geführt, etwa die geforderten Komponenten des Halbfinalmenüs. Es wird ausserdem aufgezeigt, wo das Halbfinale stattfinden wird (im Trafo Baden) und welche Kücheneinrichtungen dort zur Verfügung stehen werden. Auch über die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing wird eingehend gesprochen, denn den Halbfinal-Teilnehmenden soll bewusst sein, dass der Goldene Koch für sie selbst und für ihren Betrieb eine werbewirksame Präsentationsplattform darstellt und sie daher dem Kommunikationsteam von KADI sowie der interessierten Presse einige Male Rede und Antwort stehen müssen.
Spätestens jetzt – im Zuge des Informationsteils – kommen bei den Kandidatinnen und Kandidaten erste Fragen auf, die im Plenum gestellt werden. Es ist der Augenblick, da sich die ersten Teilnehmenden ein kleines Bisschen in die Karten schauen lassen – denn je nach Frage lassen sich Rückschlüsse auf gewisse kulinarische Kreationen ziehen, welche die Kochtalente in ihren Köpfen am Ausbrüten und am Verfeinern sind.
Kompetitive Grundstimmung
Als Zaungast lässt sich in diesem Moment erahnen, was eine Wettbewerbsteilnahme für einen jungen Koch oder eine junge Köchin bedeutet: Nämlich viel Stress, Aufwand und mitunter auch ein gewisses Imagerisiko, denn schliesslich möchte am Schluss niemand mit abgesägten Hosenbeinen gegenüber der Konkurrenz dastehen.
So gesehen ist die Atmosphäre am Kandidatenbriefing oberflächlich zwar ziemlich locker, auf einer tieferliegenden Ebene trotzdem bereits mit einer gewissen kompetitiven Grundstimmung versetzt. Man merkt, wie sich die jungen Kochtalente gegenseitig beschnuppern und abchecken. Wer bringt welches Potenzial mit? Wer hat schon welche früheren Kochtitel gewonnen? Wer kocht in welchem Hause? Usw.
Beim gemeinsamen Mittagessen geht das gegenseitige Abtasten der Halbfinalisten und Halbfinalistinnen weiter, jedoch in lockerer Atmosphäre.
Enges Timing, viel zu tun
Allzu viele Gedanken darüber, was die Mitstreiterinnen und Mitstreiter alles beherrschen oder mitbringen, können sich die einzelnen Kandidierenden dann aber gar nicht machen. Der Tag ist nämlich vollgepackt mit weiteren administrativen Aufgaben, die die Köchinnen und Köche in einer Art Postenlauf absolvieren und abhaken sollen. So muss etwa jede und jeder beim Fotografen professionelle Porträtbilder anfertigen lassen. Danach geht’s zur freischaffenden Journalistin ins Nebengebäude, wo ein One-to-One-Interview stattfindet (aus den Recherchegesprächen werden sodann individuelle Kandidatenporträts angefertigt). Der Postenlauf findet seine Fortsetzung beim Social-Media-Manager, der in einem weiteren Raum bereits auf die Kandidaten wartet, um von ihnen Video-Interviews für die sozialen Medien aufzuzeichnen. Und schliesslich dürfen die Kandidatinnen und Kandidaten auch noch bei Daniel Haldimann von Küchenspezialist Hugentobler sowie bei Thomas Nussbaumer, dem Küchenjurypräsident, vorbeischauen und ihre spezifischen Fragen stellen.
Vollgepackt mit Informationen
Nach einem ganzen Vormittag und einem halben Nachmittag ist die Sache dann durch: Die nominierten Halbfinalisten und Halbfinalistinnen kehren in ihre Küchen zurück, ausgerüstet mit den wichtigsten Informationen und Grundlagen zum Wettbewerb. Mit diesem Fundus an wissenswertem Material können die Köchinnen und Köche nun in ihre individuellen Trainingsphasen starten – damit sie schliesslich parat sind, wenn es am 30. Januar 2023 heisst: Halbfinale des Goldenen Kochs in Baden!
Die Organisatoren des Goldenen Kochs können derweil nach dem Briefingtermin die weitere Umsetzung des Kochwettbewerbs in Angriff nehmen. Das erstellte Foto-, Video- und Interviewmaterial bildet die Grundlage dafür, um in den bevorstehenden Wochen und Monaten regelmässig und konsistent über den Goldenen Koch berichten zu können.
Das Kandidatenbriefing des Goldenen Kochs findet im Langenthaler Hotel Auberge statt. In Langenthal deshalb, weil die organisierende KADI AG hier ihren Firmensitz hat.